Christoph Kastl von der Judoabeilung des TSV Tauberbischofsheim hat als erster Sportler zum vierten Mal in Folge bei den Offenen Badischen Landeseinzelmeisterschaften für Judoka mit geistiger oder körperlicher Behinderung den Titel gewonnen in seiner Gewichtsklasse.

In einem stark besetzten Feld, zeigte der körperlich Behinderte TSVler wieder einmal, dass auf ihn jederzeit Verlass ist. Im Jahr 2007 nahm er erstmals an diesen Meisterschaften in Baden und Württemberg teil und erreichte jeweils einen guten zweiten Platz.

Unter der Schirmherrschaft von Heinz Hütterer, Leichtathletik-Weltrekordhalter von 1954 über die 100m, hatten sich knapp 100 Teilnehmer aus Baden und Württemberg in Elchesheim-Illingen eingefunden. Es wurde in drei verschiedenen Kategorien gekämpft. Kategorie 1 – Judokas mit einer leichten Behinderung, die mit nicht Behinderten trainieren und die die Technik gut umsetzen können. Kategorie 2 – Judokas, die die Technik bedingt umsetzen können und Kategorie 3 – Judokas mit einer schweren Behinderung, die den Kampf spielerisch ausführen.

Nachdem der 22-jährige TSV-Athlet schon seit 13 Jahren unter Anleitung von Joachim Fels, angefangen bei der Jugend U14, danach U17 und jetzt mit den Erwachsenen trainiert, wurde er in der Kategorie 1 eingestuft. Hier waren Kämpfer angetreten, welche auch bei den Nichtbehinderten mittrainieren und ebenso auf qualifizierenden Meisterschaften teilgenommen haben.

Für Christoph Kastl, der seine körperliche Behinderung von Geburt an hat, zeigte gleich von Anfang an, dass er schon Erfahrung im Wettkampf in den vergangenen Jahren ausreichend gesammelt hat. So erreichte er in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm ohne Probleme zum vierten Mal in Folge das Finale. Im Endkampf traf er auf Torsten Blatter von der MTV Ludwigsburg. Bei den Behinderten gibt es allerdings hierfür einen Hin- und einen Rückkampf. Beide Durchgänge gingen souverän an Christoph Kastl und damit ging der Titel abermals nach Tauberbischofsheim.

Fazit dieser Meisterschaft: es war eine gelungene, harmonische Veranstaltung und besonders bemerkenswert die äußerst angenehme Atmosphäre unter den anwesenden Sportlern mit ihren Betreuern.