Auf Einladung des französischen Bürgermeisters Jean-Pierre Bouquet und des Stadtrates verweilten am vergangenen Wochenende Abteilungsleiter Joachim Fels von der Judoabteilung des TSV Tauberbischofsheim und von der Jugendleitung Thomas Schlegelmilch sowie vom Rotary-Club Herr Schacherer und Herr von der Groeben in der Partnerstadt Vitry-le-Francois. Mit dabei war auch eine Abordnung des Tauberbischofsheimer Partnerschaftskomitees.

Anlässlich der Feier zum 45-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläum im Juni hatte der Rotary-Club Tauberbischofsheim eine Spende in Höhe von 2.500 Euro für den schwerstverletzten Judoka aus Vitry getätigt. Diese wurde nun persönlich im Rathaus übergeben.

Aber auch die Judoabteilung des TSV Tauberbischofsheim hatte wieder eine große Überraschung im Gepäck dabei. Denn die TSV-Judoka haben sich für 2011 zum Leitmotiv "Gegenseitiges Helfen " auf die Fahne geschrieben und sammeln deshalb eifrig für ihren querschnittsgelähmten Judokameraden. Nicht nur die TSV-Trainer zeigten eine hohe Spendenbereitschaft, sondern auch die Jugend der Abteilung. Diese wollten mit ihrer Spende in Höhe von 1.000 Euro zum Ausdruck bringen, dass man vor allem auf die Judowerte setzt. Zusätzlich konnte Abteilungsleiter Joachim Fels noch eine Spende über 500 Euro von Rotaract Tauberfranken zur Freude aller übergeben.

Natürlich wurde die Familie auch nicht vergessen, denn diese mussten ihren Alltag völlig umstellen nach dem schweren Sportunfall im Januar 2010. Gesundheitlich macht Patrice Jacotez seit Februar diesen Jahres riesige Fortschritte, denn der neue Rollstuhl gibt ihm viel Unabhängigkeit, für den hautsächlich bisher gesammelt wurde. Er erlaubt ihm sogar mit seinen drei Kindern wieder zu spielen wie "Wettrennen mit dem Fahrrad". Sein eiserner Wille und weitere gelungene Operationen führten zu diesem großen Fortschritt. Zurzeit ist er dabei mit der linken Hand schreiben zu lernen, um nötige Papiere selber zu unterschreiben.

Auch aus der Nachbarschaft erhält er eine riesige Unterstützung als Zeichen dafür, was er vor dem Unfall an Bereitschaft geleistet hatte.

Natürlich wird weiterhin noch sehr viel Geld benötigt. So muss er die Kosten für die Fahrt zur Therapie mit einem Spezialfahrzeug nach Bar de Luc selber tragen. Diese belaufen sich für Hin- und Rückfahrt auf 150 Euro. Angestrebt ist in nächster Zeit der Umbau der Wohnung mit Elternschlafzimmer im Erdgeschoss, denn noch ist er allein im ehemaligen Büro auf sehr engem Raum untergebracht.

Wie man sieht es gibt noch viel zu tun. Nach dem Motto "Auf geht's" wollen die TSV-Judokas noch weitere Aktionen in den kommenden Monaten starten, um ihrem französischen Sportkameraden und seiner Familie das Leben zu erleichtern.