Durch den 29-jährigen Torsten Zettelmeier von der Judoabteilung des TSV Tauberbischofsheim ging endlich im Frühjahr 2010 ein lang ersehnter Traum in Erfüllung, so auch für den langjährigen TSV-Trainer Joachim Fels, denn nicht nur der Wettkämpfer Zettelmeier hatte schon immer den Wunsch einmal bei den Deutschen zu starten und dann noch auf das Siegerpodest zu kommen. Das alles passierte im April mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Deutschen Einzelmeisterschaften der Senioren in Heilbronn.

Völlig überrascht waren alle Mitgereisten, denn der TSV-DAN-Träger hatte etwas geschafft, das bislang noch kein Aktiver aus der Judoabteilung erreicht hatte. Aufgrund dieses großartigen Erfolges wird er nun in der kommenden Woche bei den stattfindenden Europameisterschaften der Senioren in Porec in Kroatien erstmals ein TSV-Judoka teilnehmen. Der in Lauda wohnhafte TSV-Athlet zeigte schon im ersten Wettkampf 1993, dass man mit ihm rechnen musste, denn mit seinem ersten Titelgewinn im Judokreis Rhein-Neckar-Odenwald setzte er in der Jugend-B erstmals ein Zeichen. In Folge holte er dann noch 13 Mal diesen Titel. Auch ist er zweifacher Badischer Meister, dreifacher Württembergischer Meister und war auch der erste TSV-Judoka, der 1999 Süddeutscher Vizemeister wurde.

Der Gewinn der Bronzemedaille bei den offenen Deutschen Einzelmeisterschaften war ein weiterer absoluter Höhepunkt seiner bislang ausgezeichneten Judokarriere, die er 1991 bei der Judoabteilung in Tauberbischofsheim begann. Schon fünf Jahre später stand er im Jugendbereich als Trainer mit auf der Matte. Heute ist er eine feste Stütze in der TSV-Judoabteilung und leitet seit 2004 federführend das Training der Erwachsenen.

Sein Arbeitgeber, das Autohaus Christian Bartosch in Bad Mergentheim, hat in ihm nicht nur als Kaufmännischen Angestellten einen ausgezeichneten Mitarbeiter, sondern auch ein Ausnahmeathlet.

Für überragende, sportliche Erfolge und sein vielfaches Engagement führten dazu, dass er in der Judoabteilung zum Sportler des Jahres 2007 gekürt wurde. Außerdem ist er ein Judoka aus Leidenschaft – dies hat er wohl von seinem Trainer Joachim Fels mitbekommen. Natürlich wünscht er sich abermals eine Überraschung zu schaffen, aber zunächst einmal ist der olympische Gedanke vorrangig: "Dabei sein ist alles!"