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Meisterschaft
17.04. | Deutsche Judomeisterschaft der Ü30 in Heilbronn
Ergebnis
3. Platz: Torsten Zettelmeier
TSV Judoka Torsten Zettelmeier schlägt den amtierenden Deutschen Meister Daniel Prochnow im Kleinen Finale um die Bronzemedaille bei den Deutschen Judo-Einzelmeisterschaften der Ü30

Torsten Zettelmeier von der Judoabteilung des TSV Tauberbischofsheim ist mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Offenen Deutschen Judoeinzelmeisterschaften der Ü30 die sportliche Sensation gelungen. Dass ein Tauberbischofsheimer Judoka jemals bei einer offiziellen Deutschen einmal auf dem Siegerpodest stehen würde, das glaubte selbst der jahrzehntelange Trainer Joachim Fels nicht. Aber auch er wurde durch seinen Schützling eines Besseren belehrt.


Der Deutsche Judo-Bund richtete in Zusammenarbeit mit dem Württembergischen Judo-Verband am vergangenen Wochenende in Heilbronn die Deutschen Judo-Einzelmeisterschaften in Heilbronn aus. Über 400 Teilnehmer hatten sich angemeldet, gespickt mit ehemaligen Deutschen Meistern, Europameistern, Weltmeistern und auch Bronzemedaillengewinner bei Olympischen Spielen.
Erstmals versuchte der 29-jährige Tauberbischofsheimer Judoka Torsten Zettelmeier bei diesen Meisterschaften in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm sein Glück.


Schon 1993 zeigte er erstmals, dass man mit ihm rechnen musste, denn mit seinem ersten Titelgewinn im Judokreis Rhein-Neckar-Odenwald setzte er in der Jugend-B erstmals ein Zeichen. In Folge holte er dann noch 10 Mal diesen Titel. Auch ist er zweifacher Badischer Meister, dreifacher Baden-Württembergischer Meister und war auch der erste TSV-Judoka, der 1999 Süddeutscher Vizemeister wurde.


Nun setzte er sich selber mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Offenen Deutschen einen weiteren absoluten Höhepunkt seiner bislang ausgezeichneten Kämpferkarriere.


Obwohl zunächst die ganze Sache gar nicht danach aussah. Gleich den ersten Kampf musste er nämlich gegen den Bundesligakämpfer Daniel Nelles aus Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen) abgeben. Durch ein Freilos und einen Sieg stand er dann im kleinen Finale. Hier traf Zettelmeier auf den noch amtierenden Deutschen Meister von 2009, auf Daniel Prochnow vom KSC ASAHI Spremberg (Brandenburg). Dieser kämpft zugleich in der 1. Bundesligamannschaft des SC Berlin.


Also eine echte Herausforderung für den Tauberbischofsheimer! Aber einmal so nahe am großen Ziel wollte der TSV-Schwarzgurtträger sich nicht so leicht verkaufen. Bis neun Sekunden vor Ende der Kampfzeit diktierte er diesen Kampf mit leichter Überlegenheit und konnte sehr konzentriert seinen Gegner in Schach halten. Dann unterlief ihm jedoch ein Angriffsfehler, weswegen er eine kleine Bestrafung erhielt. Damit geriet er leicht ins Hintertreffen. Nach dem Motto „Alles oder Nichts“ ging er nochmals voll auf Angriff und wurde im wahrsten Sinn in letzter Sekunde mit einem Ippon (voller Punktsieg) durch seinen Spezialwurf (Soto-Maki-Komi) gekrönt.


Für Torsten Zettelmeier und auch Trainer Joachim Fels ging damit endlich ein Traum in Erfüllung, an den man eigentlich gar nicht glauben wollte. Nun stehen ihm alle Tore offen und falls sich Sponsoren finden lassen, dann besteht sogar die Möglichkeit für ihn auf den nächsten Europameisterschaften sowie Weltmeisterschaften an den Start zu gehen.


Bild: zeigt der ersten erfolgreichen TSV-Judoka Torsten Zettelmeier bei einer Deutschen Judo-Einzelmeisterschaft mit seinem Trainer Joachim Fels.
© Judo Tauberbischofsheim 2010